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Stellplatz- und Garagensatzung verändert Wohnungsbau nachhaltig – Carsharing schon beim Bau

René Störr von der WiD, Baubürgermeister Stephan Kühn, teilAuto-Regionalleiter Marcus Buchfeld und Carsten Wald von der SachsenEnergie (v.l.n.r.) an der neu eingerichteten E-Carsharing-Station.

Gemeinsame Pressemitteilung: Landeshauptstadt Dresden, Wohnen in Dresden, SachsenEnergie und teilAuto

  • Die Stellplatz- und Garagensatzung der Landeshauptstadt Dresden unterstützt den sozialen Wohnungsbau und die Entwicklung des (Elektro)-Carsharing
  • 250 neue Carsharing-Stellplätze ersetzen 1.000 Stellplätze an Neubauobjekten in Dresden – allein 100 neue Carsharing-Stellplätze an Sozialwohnungen
  • SachsenEnergie baut 2024 rund 100 neue Ladepunkte für E-Carsharing
  • teilAuto steigert bis 2024 das E-Carsharing auf 30 Prozent Flottenanteil

Gemeinsam mit Baubürgermeister Stephan Kühn eröffneten der Anbieter teilAuto, die Wohnungsbaugesellschaft WiD sowie die SachsenEnergie am Dienstag Ladepunkte an einem besonderen Carsharing-Standort in der Kipsdorfer Straße. Die zwei Stellplätze für E-Fahrzeuge entstanden auf Basis der Stellplatz- und Garagensatzung der Landeshauptstadt Dresden. Ihre Einrichtung sehen die Beteiligten gleichermaßen als Chance für den Wohnungsbau und für eine nachhaltigere Verkehrsentwicklung.

Gerade junge Menschen verzichten immer häufiger auf ein eigenes Auto und benötigen deshalb auch keinen eigenen Pkw-Stellplatz in ihrer Wohnanlage. Diese Entwicklung berücksichtigt die seit 2018 geltende Stellplatz- und Garagensatzung (StGaFaS) in Dresden. Gleichzeitig sollen dadurch wohnungs- und verkehrspolitische Ziele miteinander verbunden werden.

Die Regelung erlaubt eine Reduzierung der geforderten Stellplatzanzahl an Neubauprojekten, unter anderem wenn eine Carsharing-Station geschaffen wird, die gemeinschaftlich genutzt werden kann. Die Einrichtung eines Carsharing-Stellplatzes ersetzt dabei den Bau von vier regulären Stellplätzen. Dies spart einerseits Baukosten und schafft andererseits mehr Flächen für Wohnraum oder beispielsweise Grünanlagen. Zudem wird der Zugang zu nachhaltigen Mobilitätslösungen erleichtert, denn Anwohnerinnen und Anwohner haben „ihre“ Carsharing-Station direkt vor der Haustür.

Seit 2018 wurden auf diese Weise 250 neue Gemeinschaftsauto-Stellplätze an Neubauten vertraglich festgeschrieben. Allein 100 davon hat die kommunale Wohnungsbaugesellschaft WiD (Wohnen in Dresden) geplant, welche vorrangig sozialen Wohnraum errichtet. Mieterinnen und Mieter der WiD erhalten zudem Sonderkonditionen für die Carsharing-Nutzung. Damit soll auch einkommensschwächeren Personen der Einstieg ins Carsharing erleichtert werden. 

Eine zusätzliche positive Entwicklung ist, dass die teilAuto-Stationen an den WiD-Mietwohnungen besonders häufig E-Autos bereithalten. Hierfür sorgt eine Partnerschaft von SachsenEnergie und teilAuto, die mit der Einrichtung der Dresdner MOBIpunkte ihren Anfang nahm. Aktuell gibt es bereits 90 E-Carsharing-Fahrzeuge in der Stadt. Für 2024 plant teilAuto in rund 100 neue Ladepunkte zu investieren. Ziel des Gemeinschaftsauto-Anbieters ist es dabei, den Anteil von E-Fahrzeugen in der Gesamtflotte im kommenden Jahr auf 30 Prozent zu erhöhen. 

Das Fundament dieser Entwicklung legte die Landeshauptstadt Dresden mit den zukunftsgewandten Maßnahmen StGaFaS und MOBI. „Wir fördern Carsharing und Elektromobilität, um den Klimaschutz voranzubringen. Diesbezüglich ist die Stellplatzsatzung eine Erfolgsgeschichte. Das zeigt die gute Nutzung der Stellplatzreduzierung durch die Bauträger. Gleichzeitig wird mit der Stellplatzsatzung der soziale Wohnungsbau unterstützt. Angesichts der stark steigenden Baukosten ist jedoch ein neuer Impuls dringend erforderlich. Dieser liegt mit der Novelle der Stellplatzsatzung vor, die günstigere Alternativen zu sehr teuren Tiefgaragen ermöglicht“, erklärt Stephan Kühn, Bürgermeister für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften.

„Die Option weniger Stellplätze in Bauvorhaben einzuplanen, ermöglicht es der WiD mancherorts überhaupt erst sozialen Wohnungsbau zu realisieren. Das innerstädtische Flächenangebot ist begrenzt, sodass wir auch auf kleineren Grundstücken bauen und jeden Quadratmeter für Wohnraum einplanen müssen. Dass wir gleichzeitig ein Zusatzangebot für unsere Mieterinnen und Mieter schaffen, ist dabei umso erfreulicher“, erläutert René Störr, Koordinator Facility Management.

„SachsenEnergie hat als Komplettdienstleister in Sachen Ladeinfrastruktur neben Industrie und Gewerbe auch die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft im Blick - gerade dort, wo es verdichteten Wohnraum gibt. Bisher haben wir an fünf WiD-Standorten Ladeinfrastruktur geschaffen, mindestens sieben weitere WiD-Gebäude kommen noch hinzu. Und schon heute wird an den rund 90 teilAuto-Ladepunkten in Dresden monatlich Strom für rund 100.000 km Fahrstrecke geladen - Tendenz steigend. Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Carsten Wald, Abteilungsleiter Infrastruktur Service bei der SachsenEnergie.

„Verkehrswende, also die Nutzung von mehr ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr und damit die Reduktion des privaten PKW-Bestands, ist das Leitmotiv von teilAuto. Die Stellplatz- und Garagensatzung der Landeshauptstadt Dresden bietet hierfür einen idealen Weg: private PKW-Stellplätze reduzieren, gleichzeitig Carsharing-Angebote ausbauen. Die Elektrifizierung dieser Angebote bezieht neben der Verkehrswende auch noch den Aspekt der Antriebswende ein. Als Gemeinwohl zertifiziertes Unternehmen ist es uns dabei eine Freude vor allem den sozialen Wohnungsbau zu unterstützen“, ergänzt Marcus Buchfeld, Regionalleiter Dresden bei teilAuto.

 

Über teilAuto:
teilAuto wurde 1992 in Halle (Saale) als ökologisch orientierter Verein gegründet und ist heute als Carsharing-Anbieter in insgesamt 25 Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vertreten. Seinen über 72.000 Nutzerinnen und Nutzern stellt das Unternehmen rund 1.700 Gemeinschaftsfahrzeuge vom Kleinstwagen bis zum Transporter bereit. teilAuto setzt dabei auf einen emissionssparenden Fuhrpark sowie die Stärkung eines nachhaltigen Mobilitätsmixes in Verbindung mit Bus, Bahn und Fahrrad. Das Unternehmen ist gemeinwohlzerifiziert und trägt für seine Dienstleistung das Umweltzeichen Blauer Engel. Weitere Informationen unter: teilauto.net.

Über Wohnen in Dresden:
Die WiD wurde 2017 als 100%-ige Tochter der Landeshauptstadt Dresden gegründet. Gesellschaftszweck ist eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung in Dresden, vorrangig für besondere Bedarfsgruppen. Die Gesellschaft erwirbt, errichtet, betreut, verwaltet und bewirtschaftet Wohngebäude zu Mietzwecken auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Dresden. Der Wohnungsbau unterliegt dabei vorrangig wirtschaftlichen, aber auch sozialen und ökologischen Kriterien. Eine ressourcenschonende Versorgung sowie eine möglichst klimaneutrale Wärme- und Stromversorgung und ein begrüntes Wohnumfeld sind uns genauso wichtig wie eine bedarfsgerechte Schaffung von neuen Lebensräumen im bezahlbaren Segment. Aktuell bewirtschaftet die WiD knapp 900 Wohnungen in verschiedenen Stadtgebieten von Dresden. Weitere Informationen unter: wid-dresden.de

Über SachsenEnergie:
SachsenEnergie ist 2021 als größter Kommunalversorger Ostdeutschlands aus der Fusion von DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH und dem Regionalversorger ENSO Energie Sachsen Ost hervorgegangen. Die Unternehmensgruppe versorgt rund 600.000 Kunden zuverlässig mit Energie, Wasser, Telekommunikation, energienahen Dienstleistungen und moderner Infrastruktur. Mehr als 160 Kommunen vertrauen auf maßgeschneiderte Versorgungskonzepte und Angebote rund um modernes kommunales Energiemanagement, erneuerbare Energien oder Elektromobilität. Mit über 3.500 Beschäftigten und einem Umsatz von 3,3 Milliarden Euro ist SachsenEnergie das starke Energiezentrum im Herzen Sachsens. Weitere Informationen unter: sachsenenergie.de

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