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(Kommentare: 13)

Carsharing-Kosten im Vergleich zum eigenen Auto

Wann ist Carsharing günstiger als das eigene Auto? Wie sieht die Gesamtrechnung bei einem Gebrauchtwagen aus? Was kosten die Carsharing-Anbieter im Vergleich? Unser Bundesverband hat nachgerechnet – und hier erfahren Sie die Ergebnisse.

Carsharing lohnt sich vor allem für Menschen, die nicht täglich lange Strecken mit dem Auto fahren. So viel war schon länger klar. Nach neuen Berechnungen des Bundesverbands Carsharing (bcs) gilt aktuell:

Bis zu einer Pkw-Fahrleistung von 14.000 Kilometern pro Jahr (38,5 Pkw-Kilometer pro Tag) ist Carsharing günstiger als ein neu angeschafftes eigenes Auto.

Der Kostenvorteil kann dabei erheblich sein. Wenn ein Haushalt beispielsweise 8.000 Kilometer pro Jahr mit dem Pkw zurücklegt, spart der Carsharing-Haushalt gegenüber dem Pkw-besitzenden Haushalt 1.622 Euro jährlich ein. Ein erheblicher Teil dieses Kostenunterschieds kommt natürlich durch den hohen Wertverlust eines neu angeschafften Pkw zustande. Der bcs hat dazu eine Vergleichstabelle erstellt.

Vergleich privater Pkw und Carsharing

 

Privater Pkw

Carsharing

Fixkosten

1.224 € 188 €

Werkstattkosten

538 € -

Betriebskosten/
Fahrtkosten

989 € 3.605 €

Wertverlust

2.664 € -

Gesamt

5.415 € 3.793 €

Wie hat der Bundesverband gerechnet? Der Vergleichs-Pkw für den Kostenvergleich ist ein Opel Corsa. Die monatlichen Kosten wurden anhand ADAC-Autokostenrechner ermittelt. Der Carsharing-Tarif ist ein Normaltarif eines stationsbasierten Anbieters für einen Kleinwagen (zum Beispiel: Opel Corsa) ohne Rabatte. Die einmalige Anmeldegebühr, der Grundpreis und ein Sicherheitspaket zur Reduzierung der Selbstbeteiligung im Schadensfall wurden eingerechnet. Treibstoff ist im Carsharing-Tarif enthalten. Die Kosten-Erhebung wurde im Januar 2024 durchgeführt.

Der Kostenvorteil von Carsharing wird immer größer

Im Jahr 2019 war Carsharing nur bis zu einer Jahresfahrleistung von etwa 10.000 Kilometern günstiger als ein neu angeschafftes eigenes Auto. Seitdem hat sich dieser Abstand auf 14.000 Kilometer Jahresfahrleistung vergrößert. Das liegt daran, dass sich die Anschaffungs- und Fixkosten für ein eigenes Auto in der Zwischenzeit erheblich erhöht haben, während die Carsharing-Tarife nur moderat angehoben wurden. Das heißt: Für immer mehr Haushalte in Deutschland ist Carsharing die günstigere Alternative zum eigenen Auto.

Auch gegenüber Gebrauchten hat Carsharing Kostenvorteile

Der Kostenvorteil von Carsharing resultiert zu einem großen Teil aus dem Wertverlust für ein neu angeschafftes Fahrzeug. Gebrauchte schlagen da in der Regel weniger stark zu Buche als neue, das ist klar. Aber auch die Preise am Gebrauchtwagenmarkt haben angezogen. Selbst ein geschenkter Gebrauchter (kein Wertverlust) ist erst ab einer Pkw-Jahresfahrleitung von 4.000 Kilometern pro Jahr (rund 333 Kilometer pro Monat) günstiger als die Carsharing-Nutzung. Wenigfahrende profitieren also vom Carsharing in jedem Fall.

Preisvergleich Carsharing-Anbieter

Der Bundesverband Carsharing hat auch die Preise verschiedener Anbieter verglichen. Für den Vergleich wurden drei Beispiel-Fahrten definiert: Eine kurze für den Einkauf, eine mittlere für einen Tagesausflug und eine lange für einen zweitägigen Ausflug. Verglichen wurden die Preise für diese Fahrten für verschiedene Anbieter in Frankfurt am Main. Die Erhebung fand im Januar 2024 jeweils um 11:30 Uhr an einem Wochentag statt.

Der bcs hat sich dabei mit drei Anbietern befasst: Stadtmobil (stationsbasiert), ShareNow (freefloating) und book-n-drive (kombiniert). Wir waren als Anbieter bei der Originalberechnung nicht dabei. Aber wir fügen unsere Preise für Mitteldeutschland einfach mal mit an. Ist ja auch für uns spannend.

Beispielfahrten im stationsbasierten Carsharing

Stationsbasiert

book-n-drive

stadtmobil

teilAuto

2 Stunden, 10 km 14,10 € 13,20 € 8,04 €
8 Stunden, 120 km 72,60 € 70,80 € 56,16 €
34 Stunden, 400 km 201,00 € 204,00 € 181,53 €

Gewählt wurde die kleinste Fahrzeugklasse in einem Normaltarif ohne monatlichen Grundpreis – bei uns ist das der Starttarif.

Beispielfahrten im Freefloating-Carsharing

Freefloating

Share Now

book-n-drive
cityFlitzer

cityflitzer (wir)

2 Stunden, 10 km 15,69 € -
21,69 €*
9,90 € 8,40 €
8 Stunden, 120 km 74,68 € -
86,39 €*
58,40 € 56,00 €
34 Stunden, 400 km 173,99 € -
202,99 €*
186,00 € 168,00 €
Anmerkung *dynamische
Preisgestaltung
   

 

Zum Schluss

Das war er also, der aktuelle Einblick in die Carsharing-Kosten. Bei allem Respekt für die Arbeit der anderen Carsharing-Anbieter sind wir schon etwas stolz darauf, dass wir im direkten Preisvergleich doch deutlich günstiger sind. Juchhu.

Natürlich könnte man sicher noch viele neue Szenarien durchrechnen und noch viele weitere Faktoren berücksichtigen, das ist klar. Aber aus unserer Sicht gibt dieser Artikel mal einen guten ersten Überblick. Wer sich die Infos vom Bundesverband genauer anschauen möchte, findet sie hier:

> Download ausführlicher Kostenvergleich des bcs
> Blogbeitrag des bcs zum Kostenvergleich

Und jetzt weiterhin gute Fahrt mit teilAuto!

 

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Kommentare

Kommentar von Moritz |

Wir (2 Erw., inzwischen 3 Kinder) nutzen seit 2007 TeilAuto, vorwiegend für Fahrten am Wochenende und zu den Großeltern sowie für eilige Kinderbringdienste. Die Auswertung aller Rechnungen hat für uns einen Km-Preis von 54 Cent ergeben (inklusive Grundgebühr als Tarifpartner und eventuellen Stornierungskosten, jedoch ohne Versicherung). Wir fahren etwa 1200 km im Jahr mit TeilAuto, die durchschnittliche Entfernung ist 54 km bei einer Nutzungsdauer von 7:45 h. In den Urlaub fahren wir meist mit der Bahn, dadurch dass wir fast ausschließlich längere Strecken und Sparpreise nutzen liegt der Km-Preis hier nur bei 19 Cent. Das wird jetzt etwas teurerer werden, da das älteste Kind inzwischen über 15 ist und daher nicht mehr kostenlos mitfahren kann. Trotzdem, iIn dieser Kombi ist die Mobilität ohne Auto auf jeden Fall günstiger.

Kommentar von Nikolai (ein Nachtrag) |

Freefloating ist nicht gleich freefloating:
book-n-drive hier in Frankfurt ist wenn überhaupt ein halbes freefloating System. Man kann nur an gekennzeichneten Teilen der Stadt kostenlos den cityflitzer abstellen. Es gibt darüber hinaus orange gekennzeichnete Bereiche bei denen das Abstellen eine Strafgebühr von 3€ mit sich bringt (die Entnahme bringt aber auch wieder 3€).
In der Hälfte von Frankfurt kann man den cityflitzer aber gar nicht abstellen. Und das betrifft nicht Stadtteile die weit außerhalb des Stadtzentrums sind sondern insbesondere zentrale Stadtteile (Bornheim, Nordend, Westend, usw.).

Hier zum Beweis:
https://map.cityflitzer.org/#50.1258-8.6525-13-2

Kommentar von Nikolai |

Als ehemaliger intensiver teilAuto-Kunde (11,000 km) kann ich auch nur bestätigen was hier schon einige Kunden erzählt haben: im Vielfahrer Tarif ist man preiswerter und sorgenfreier unterwegs als mit Mietwagen. Das gilt natürlich für kurze Fahrten (mit cityflitzer) aber auch für längere Fahrten inkl. im Ausland. Dort darf man nicht vergessen, dass selbst wenn einem ein billiges Mietwagen-Angebot vor die Füße fällt Aufschläge wie Auslandstarife und normaler Versicherungsschutz immer noch drauf kommen.

Jetzt wohnen wir in einem Gebiet wo es book-n-drive gibt und kein teilAuto. Aufgrund der hohen Kosten - egal ob stationsbasiert oder freefloating - die in diesem Artikel klar dargestellt werden haben wir book-n-drive nur Anfangs genutzt; jetzt gar nicht mehr. Für längere Reisen buchen wir Stromer-Mietwagen was heute noch deutlich billiger ist als normale Mietwagen.

Ich vermisse es an jeder Ecke ein cityflitzer zu finden, die schönen Ford Hochdachkombis und insbesonders die riesigen Ford Transit 9-Sitzer die es in Leipzig nur an der Volkshaus Station gab.

Kommentar von Beate |

Wir stimmen euch absolut zu, sind seit etwa fünf Jahren überzeugte TeilAuto-Nutzer und sind es trotz wachsender Familie bislang geblieben, inkl. Urlaubsfahrten, Wochenendausflügen etc. - es war und ist günstiger als ein eigener Wagen und wir haben gern auf den Besitz (und die Verpflichtungen) verzichtet. Schließlich wohnen wir gut angebunden in der Stadt. Jedoch wird es spätestens mit dem dritten Kind leider umständlich: Fahrzeuge mit Platz für drei Kindersitze (ggf. 3x Isofix) in der Umgebung zu finden, ihre Verfügbarkeit für kurzfristige Vorhaben, darüber hinaus das schleppen, ein- und ausbauen der Kindersitze und außerdem, dass man immer zu zweit sein muss: denn einer holt, das Auto, einer hat die Kinder... Das machte unsere Planungen immer komplizierter, sodass wir nun doch Autobesitzer werden. Zumindest solang die Kinder klein sind. Aber wir habens ehrlich probiert;) Macht weiter so!

Kommentar von Ich |

Sich nicht um das ganze Drumherum kümmern zu müssen ist mir ehrlich gesagt noch viel mehr wert als ein paar €/Jahr.

Kommentar von Michael S. |

Tolle und simple Darstellung des Sachverhalts. Aus meiner Sicht ist die Kostendifferenz sogar noch größer, weil man privat i.d.R. ein größeres Fahrzeug anschafft, um die alltäglichen und nicht alltäglichen Fahrten abzudecken. Bei teilAuto kann man stattdessen Wochenendausflüge mit dem Kleinwagen machen und in den Urlaub mit dem großen Kombi, ohne dass man das ganze Jahr die Kosten für das große Fahrzeug hat - oder man dann doch immer wieder auf Mietwagen zurück greifen muss, wenn mal ein Besuch im Baumarkt ansteht.
Wir sind sehr zufrieden mit dem Vielfahrertarif, es kommt einem manchmal fast schon falsch vor, dass es so günstig ist… :D Danke dafür und weiter so!

Kommentar von Astrid |

Hallo, wir nutzen ebenfalls den Partnertarif in der Familie und fahren mit dem Vielfahrertarif günstig. Im Durchschnitt sind wir zu zweit bei 5.000 km/Jahr.
Im Vergleich mit allen möglichen Mietfirmen war für uns eine 6-wöchige Sabbatzeit nach Norwegen mit teilAuto absolut am günstigsten. Bei den Mietfirmen darf man nie vergessen, dass die Kilometer häufig begrenzt sind und zusätzliche Kosten durch Sprit, Versicherung und ähnliches dazukommt. Bei teilAuto konnten wir den Preis ziemlich exakt kalkulieren. Vielleicht lag es auch daran, dass wir unbedingt einen Hochdachkombi oder einen Bus wollten und diese bei den Mietfirmen teurer sind.
Wir sind jedenfalls sehr glücklich mit der Carsharing-Version, müssen uns um wenig kümmern und können immer das Fahrzeug buchen, was wir gerade brauchen, vom Kleinen bis zum Transport. Klasse.

Kommentar von MW |

Gutes Carsharing- Angebot in Leipzig, auch die Cityflitzer (in Randlagen verbesserungswürdig)
Ich nutze das Angebot dienstlich innerhalb der Stadt (Kurzstrecken und kurze Zeiträume in Kombination mit ÖPNV). Super !
Als Ersatz für einen Privat-PKW aber aufgrund folgender Nachteile abgewählt.
- Langstrecken sehr teuer,
- Abholung Wunschfahrzeug von einem Standort innerhalb der Stadt umständlich
- Einschränkungen bei den Fahrzeugen z. B. bei Erfordernis einer Kupplung (Anhängerbetrieb oder Fahrradträger)
- Wochenendausflüge mit kürzeren Strecken und längeren Standzeiten teuer
Anmerkung:
- Fahrzeuge , die für die Fahrten zur Arbeit genutzt werden, können damit nicht ersetzt werden.

Kommentar von André |

Bisher ist ein TeilAuto ins europäische Ausland (Dänemark, Schweden), wo man das Auto dann jeden Tag täglich benutzt, leider viel teurer aufgrund des Kilometerpreises im Vergleich zu einem frühzeitig gebuchten Mietwagen von Avis.

Das ist ok aber es wäre natürlich schön, wenn man einen Dienstleister für alle Aktivitäten nutzen könnte.

Außerdem ist die spontane Verfügbarkeit von Autos in meinem Raum (Leipzig Süd) gefühlt extrem zurückgegangen. Soweit das ich mir mittlerweile ein Auto in der Familie geliehen habe für einen Zeitraum in dem ich es oft für spontane ärztliche Termine innerhalb der Woche brauche und das verfügbare Angebot einfach nicht mehr zuverlässig ist. Man sieht auch oft Autos in Stationen hier rumstehen, welche als Fremdbuchung markiert sind, sich aber offensichtlich nicht bewegen. Ich vermute das Kunden diese Autos großzügig buchen. Schade.

Kommentar von Christopher Wallbaum |

Danke, die Berechnungen finde ich gut nachvollziehbar und hilfreich.
MfG CW

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Danke für das Lob. Aber den Hauptteil hat ja wirklich das Team des Bundesverbandes Carsharing berechnet. Der Dank geht im Grunde deshalb direkt an sie weiter.

Kommentar von Joerg Kasper |

Für Langzeitmieten, für Urlaubs Fahrten, seid, ihr halt, vor allen bei hohen Kilometerleistungen leider dtl. Teurer, als ein, Mietwagen...

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Das kommt darauf an, ob man bei den Autovermietern gerade an ein günstiges Angebot rankommt. Die setzen die Preise in den Ferien ja auch oft hoch, weil sie ein dynamisches Preismodell haben. Bei uns sind die Preise ja immer gleich. Da kommen dann doch immer wieder einige auf unsere Carsharing-Autos als Urlaubswagen zurück. Außerdem lassen wir Fahrten in viele Länder zu, die bei den Autovermietern auch nicht so einfach gehen. (Das war auch eine Rückmeldung, die wir schon häufiger bekommen haben.)

Kommentar von Annette |

Wer viel fährt, kann ja auch noch den Vielfahrertarif buchen, für einen etwas höheren Grundpreis und 20% niedrigeren Zeit- und Kilometerkosten. Wir haben ihn als Familienaccount

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Stimmt, die Berechnungen oben sind ja (der Vergleichbarkeit halber) im grundpreislosen Starttarif.

Kommentar von Ole |

Sehr interessanter Vergleich. Und es ist natürlich richtig toll, dass Ihr auch noch so günstig seid :) Vielen Dank!

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